Ende September ist es soweit, die Samstagsproben starten. Sie finden meist von 10 – 13 Uhr statt, dann hat man noch was vom Rest des Tages. Die Regie bringt Kaffee mit und einer der Schauspieler Krapfen (wahlweise Kuchen, Muffins oder sonstwas Gutes).
Samstags lassen wir uns Zeit und befassen uns mit der Feinarbeit. Eineinhalb Stunden lang widmen wir uns einer Szene, die nur eine Seite lang ist. Aber die hat es in sich. Einer zarten Liebeserklärung folgt eine leidenschaftliche solche und darauf eine heftige Rangelei. Zwei Männer buhlen um die Gunst einer Frau. Wir arbeiten vor allem an der Schnelligkeit und der Glaubwürdigkeit der Bewegungen. Die Schauspieler müssen einander immer wieder vom Objekt ihrer Begierde wegdrängeln. Anfangs gehen sie sich brav und höflich aus dem Weg, aber nach einiger Zeit entsteht eine richtig gute Rauferei. Die Schauspieler geben alles. Schließlich sind sie völlig außer Atem. Aber die Szene ist jetzt richtig gut.
Dann sind die meisten erlöst und dürfen nach Hause gehen. Jetzt ist Zeit, die Tanzeinlage eines Schauspielers einzustudieren. Da kann man anfangs keine Zuschauer brauchen und schon so gar keine Kommentare. Egal wie sehr man befreundet ist. Die Choreografie ergibt sich relativ schnell aus den Anforderungen des Stückes – zur Musik von James Brown entledigt sich der Schauspieler einiger Kleidungsstücke. Schritte und Bewegungen werden nach der Musik strukturiert und für die eine, dabei zu sprechende Textzeile findet sich auch eine passende Stelle in der Musik. Mit großem Elan gehen Schauspieler und Regisseurin immer wieder durch die Abläufe und „I feel good“ dröhnt durch das Stockwerk. Gut, dass uns keiner zusieht….
Übrigens: Weihnachten ist nicht mehr fern. Wissen Sie schon, was sie Ihren Lieben schenken werden? Wie wäre es mit Theaterkarten für unser neues Stück? Die genauen Termine erfahren sie demnächst hier…
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